Verschiedene Ansichten von Ensen

Ensen

Ensen liegt zwischen Porz und Westhoven am Rhein.

Ensen ist ein alter Ortsteil der nach dem zweiten Weltkrieg mit Westhoven zusammen gewachsen ist (früher war man sich nicht grün).

Wappen mit Balkenkreuz oben und unten ein Fluss, auf der einen Seite ein Bischofsstab, auf der anderen zwei Fische
Wappen der BV
Ensen-Westhoven

Geschichte: Im 12. Jahrundert wird Ensen zum erstem Mal urkundlich in einem Mirakelbuch des heiligen Anno genannt. Im Mittelalter wird sogenannte Marktschiffahrt nach Köln erwähnt (Transport landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu den Kölner Märkten). Auch wurde in größerem Umfang die Fischerei betrieben (hauptsächlich Aal und Maifisch). Die Ensener Fischereigerechtsame (Gerechtsame = Nutzungsrecht) ging von Niederzündorf bis Westhoven. Daneben lebte man noch von der Landwirtschaft und vom Weinbau. Nachdem der Rhein wiederholt größere Stücke vom Ufer weg gespült hatte, wurde 1753 das Ufer zwischen Porz und Westhoven mit Buhnen befestigt. Die landwirtschaftliche Fläche wurde 1917 durch die Anlage des Rangierbahnhofs Gremberg stark eingeschränkt.

1905-1908 wurde das Alexianer-Kloster (mit angeschlos­sener »Heilan­stalt für Gemüts­kranke«) im Stil des »Bergischen Barocks« gebaut (in der Bevölkerung kurz »Klapsmühle« genannt).

1224 wird eine Kapelle zu Ensen erwähnt (damals noch zur Pfarre Niederzündorf gehörig). 1322 wird eine Bruderschaft des heiligen Laurentius bezeugt, die bis zum 18. Jahrhundert bestand. Im späten Mittelalter löste sich Ensen von der Pfarre Niederzündorf, denn um 1500 wird "Ensener Kirchenland" bezeugt. Danach konnte die Pfarre Ensen aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr alleine existieren und fiel an Niederzündorf zurück. Im 17. Jahrhundert gab es ein heftiger Streit (jahrzehntelange Prozesse) um die Wiederherstellung der Ensener Pfarre. Seit 1773 dann endlich wieder selbstständige Pfarre. Kurz danach wurde eine barocke Kirche gebaut, die 1894 von der jetzigen Pfarrkirche St.Laurentius abgelöst wurde. Am 10. August 1944 wurde sie durch einen Bomben­an­griff zerstört. 1951 fanden wieder die ersten Gottesdienste in der Kirche statt.

1797 hatte Ensen 46 Feuerstellen mit 160 Einwohnern, 4 Pferden und 10 Stück Rindvieh. Dazu gehörten 850 Morgen Ackerland. 1997 (also genau 200 Jahre später) hatte Ensen 6.378 Einwohner in 3.033 Wohnungen und 2.654 PKW's.

Name: Man vermutet in dem Namen Ensen einen keltischen Ursprung (an-isa = fließendes Gewässer). Auch der Fund einer kleine bronzene Randaxt lässt darauf schließen, das Ensen schon in keltischer Zeit besiedelt war.

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