Bahnhöfe auf Porzer Gebiet

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Bahnhof Wahn

Einfaches Bahnhofsgebäude mit Holzanbau«

Der älteste Bahnhof im Porzer Raum ist der Bahnhof »Wahn«. Er wurde am 01.01.1859 gleichzeitig mit dem Teilstück Deutz – Hennef der Eisenbahnstrecke Deutz – Gießen der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft westlich von Wahn in der Nähe der heutigen S-Bahn-Haltestelle »Porz Wahn« eröffnet. Die Gesamtstrecke bis Gießen wurde 1862 in Betrieb genommen. Im Vorfeld gab es ein hartes ringen ob die Bahnhofsanlage in Urbach oder Wahn errichtet werden sollte. 1857 entschied man sich für Wahn (zum Nachteil der Industrialisierung des Raumes Porz). Der Bahnhof »Wahn« wurde hauptsächlich von Militärpersonal des nahen Truppenübungsplatzes genutzt. Die 1874 gebaute Strecke Mülheim(Ruhr) – Speldorf – Troisdorf führte jahrzehntelang mit deutlichem Abstand am Bahnhof »Wahn« vorbei ohne dort zu halten. Ab 1927 hieß der Bahnhof »Wahn(Rheinland)« und ab 1966 »Porz-Wahn«. 1950 wurden 128.693 Fahrkarten ausgegeben. 1988 wurde er abgerissen und Ende der 1990er Jahre durch eine S-Bahn-Station ersetzt. Heute halten dort nur noch die S-Bahnlinien S12 und S19.

Bahnhof Urbach

Auf der linken Seite ein altes Bahnhofsgebäude mit Vor- und Anbau, auf der rechten Seite Teile der Bahnsteigüberdachung«

Am 19.11.1874 eröffnete die Rheinische Eisenbahngesellschaft die Strecke Mülheim(Ruhr) – Speldorf – Troisdorf mit einem Bahnhof etwas östlich von Porz auf damaligem Urbacher Gebiet, weshalb er anfangs »Bahnhof Urbach« hieß. Damit wurde der Grundstein für die Industrialisierung des Porzer Raumes gelegt. Ab 1897 hieß er dann Bahnhof »Porz-Urbach«. Nach der Jahrhundertwende wurde der Bahnhof u.a. mit einem Anbau für die Bahnhofsgaststätte erweitert. 1939 wurden 57.908 und 1950 mit 117.698 sogar doppelt so viele Fahrkarten ausgegeben. Seit 1966 hieß der Bahnhof »Porz(Rhein)«. Der unter Denkmalschutz stehende Bahnhof musste im Frühjahr 1999 dem Bau der Neubaustrecke Köln - Frankfurt weichen. Seit 2009 ist die Haltestelle »Porz(Rhein)« eine S-Bahn-Station auf der Brücke über der Kaiserstraße. Einmal in der Stunde hält neben der S-Bahnlinie S12 zusätzlich jeweils ein Regionalzug nach Mönchengladbach/Koblenz (RE8) und Aachen/Siegen (RE9).

Mit dem alten Bahnsteig wurde der letzte Rest des alten Porzer Bahnhofes 2010 abgerissen. Die oben abgebildete Bahnsteigüberdachung aus dem 19. Jahrhundert steht jetzt im Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl e.V.

Güterbahnhof Westhoven

Die 1909 eröffnete Vorortbahnlinie Köln – Porz erhielt 1911 am Haltepunkt »Westhoven« (heute die Haltestelle »Berliner Straße«) einen Güterbahnhof, da auf dieser Strecke auch Güter transportiert werden durften. Dieser bestand zunächst nur aus einem Nebengleis mit Laderampe, wurde aber 1915 um fünf Gleise erweitert. Der Bahnhof wurde hauptsächlich von der »Rheinkies- und Sandbaggereigesellschaft Köln-Westhoven« und der Firma »Mannesmann-Mulag« genutzt.

Bahnhof Heumar

Bahnhofsgebäude mit Bahnhofssuhr und Schild »Porz-Heumar«

Am 1. August 1910 wurde die Strecke Köln – Kalk – Overath mit dem Bahnhof »Heumar« eröffnet. 1966 wurde er in Bahnhof »Porz-Heumar« umbenannt. 1991 wurde der Personenverkehr wegen zu geringem Fahrgastaufkommen eingestellt. Heute dient er als Betriebsbahnhof und als Ausweichgleis für Güterwagen.

Bahnhof Königsforst

Einstöckiges Bahnhofsgebäude

In der Nähe von Rösrath-Kleineichen wurde an der 1910 eröffneten Strecke Köln – Kalk – Overath der Bahnhof »Königsforst« errichtet. Er wurde hauptsächlich von Erholung suchenden Ausflüglern genutzt. Der Betrieb wurde Anfang der 1980er Jahre eingestellt und das Bahnhofsgebäude in ein Ausflugslokal umgewandelt.

Rangierbahnhof Gremberg

1917 – 1924 wurde der Rangierbahnhof Gremberg gebaut (eigene Seite).

Station Gremberg

Am 25.10.1920 wurde die Station »Gremberg« zwischen Rangierbahnhof und der Eisenbahnersiedlung Gremberghoven in Betrieb genommen (der spätere Haltepunkt »Porz-Gremberghoven«). Die provisorische »schmucke Bretterbude« die als Stationsgebäude diente, sollte später einem richtigen Bahnhofsgebäude weichen. Man hoffte, das der Bahnhof »Gremberg« den Bahnhof »Urbach« überflügeln könne. Die Station blieb aber immer ein kleiner Haltepunkt und wurde Ende der 1990er Jahre zugunsten der S-Bahnhaltestellen »Steinstraße« und »Airport-Businesspark« aufgegeben.

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