Verschiedene Ansichten von Eil (Besenbinderdenkmal, Wappen, Kirche)

Eil

Zwischen Heumar und Urbach liegt an der Frankfurter Straße der heutige Vorort Eil.

Eil ist heute der von der Fläche her größte Kölner Stadtteil. Nördlich des Zentrums befindet sich ein großes Gewerbegebiet mit einem Autokino. Östlich von Eil liegt das Umwelt- und Freizeitzentrum Gut Leidenhausen. und nordöstlich das Schloss Röttgen. Der Ortsring Eil hat einen Kulturpfad durch das »Besenbinderdorf« eingerichtet.

Geschichte: Die erste urkundlicher Erwähnung geht in das Jahr 1268 zurück (ein Ritter Sibodo von Blegge kaufte Güter in Eil von den Benedektiner in Oberpleis). In anderen Quellen wird das Jahr 1227 angegeben. Eil war lange Zeit ein armes Dorf, dessen Bewohner zumeist als Tagelöhner auf den Höfen der benachbarten Rittersitze Leidenhausen und Röttgen arbeiteten. Der Ortsring Eil nennt es das »Dorf der Wilddiebe und Besenbinder«. In der Mitte des 19. Jahrhundert war Eil mit 760 Einwohnern der größte Ort der ehemaligen Bürgermeisterei Heumar. Zu dieser Zeit soll Eil einen schlechten Ruf gehabt haben, weil dort viel gefeiert und getrunken wurde (es soll die meisten Kneipensäle der Umgebung besessen haben).

Postkarte mit verschiedenen alten Ansichten von Eil (Kirche und drei Straßenansichten)
Eine Postkarte mit alten Ansichten

1797 hatte Eil 67 Feuerstellen mit 240 Einwohnern, 4 Pferden und 15 Stück Rindvieh. Dazu gehörten 649 Morgen Ackerland und 200 Morgen Wald. 1997 (also genau 200 Jahre später) hatte Eil 8.857 Einwohner in 3.992 Wohnungen und 4.530 PKW's.

Ursprünglich gehörte Eil zur Pfarre in Urbach. 1656 erhielt der Ort eine Kapelle. 1681 wurde eine Vikarie der Urbacher Pfarre erichtet. 1903/4 wurde die heutige Kirche St.Michael erbaut und seit 1917 ist Eil eine selbständige Pfarre.

Name: Der Name Eil bedeutet Furche/Rinne und weist auf eine verlandete nahe eiszeitlichen Rheinrinne hin.

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