[BILD: Porzer Wappen]

Porz 

 Porz selbst liegt auf der Höhe von Urbach direkt am Steilufer des Weisser Rheinbogen.

Verschiedene Ansichten von Porz

 Mit Rathaus, Krankenhaus, Arbeitsamt, dem Finanzamt und der Fußgängerzone mit dem Marktplatz ist "Porzity" das Zentrum des Stadtbezirks 7. Die Porzer Rheinpromenade lädt darüber hinaus zum flanieren ein.

 Das 2003 das City-Center mit dem Saturn eröffnet wurde, war ein großer Wurf für Porzity. Das 2009 Karstadt/Hertie geschlossen hat ist dagegen eine Katastrophe! Ich hoffe, das man in absehbarer Zeit wenigstens wieder den täglichen Bedarf in Porzity beziehen kann.

Geschichte

 Um 1160 wird das Dorf Porz zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es ist aber wahrscheinlich wesentlich älter, denn es liegt an einem Schnittpunkt vorgeschichtlicher Wege.

[AUSSCHNITT EINER ALTEN LANDKARTE]
Auf alten Karten ist Porz nur als kleines Straßendorf zu erkennen.

 Porz ist ein alter Gerichtsort (1286 zum Hauptgericht erhoben), welches ab 1555 alle Landgerichte südlich der Wupper unter sich hatte (das Amt Porz). Auch war es Verwaltungszentrum des Botenamtes Porz, welches gebietsmäßig etwa der früheren Stadt Porz gleichkommt. Somit war Porz auch Sitz des Amtmannes, der sowohl die Verwaltungsgeschäfte führte, als auch Richter des Hauptgerichtes war und teilweise hohes Ansehen genoss. Erst 1806 wurden Amt und Hauptgericht von der französischen Gesetzgebung und einer verwaltungstechnischen Neugliederung abgelöst.

zum Seitenanfang

 Im Mittelalter war Porz ausserdem ein wichtiger Umschlagplatz für den niederrheinischen Handel. Von den schweren Drangsalierungen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts konnte sich das Dorf aber nie ganz erholen (es wurde, neben zahlreichen Plünderungen, zweimal - 1588 und 1702 - komplett zerstört) und der etwas südlich gelegenere Hafen Zündorf übernahm den Handel.

[SIEGEL DER GEMEINDE PORZ]  1806 kam das Herzogtum Berg - und damit auch Porz - unter französische Verwaltung. Porz gehörte jetzt zur Mairie (später Bürgermeisterei) Heumar. Aber schon 1875 kehrte die Amtsgewalt nach Porz zurück. 1929 erfolgte dann die Zusammenlegung der Bürgermeistereien Porz und Wahn zur Gemeinde Porz.

 Richtig bergauf ging es mit Porz erst wieder, als im Jahre 1874 mit der Linie Troisdorf-Mülheim auch der Bahnhof Porz-Urbach, zwischen Urbach und Porz, eröffnete. Durch diese neue Verkehrsgrundlage wurde Porz, zusammen mit der unmittelbaren Nähe des Rheins, schlagartig für die Industrie interessant. Schon ein Jahr nach der Eröffnung des Bahnhofes bei Porz kam mit der Gewerkschaft Carl Otto, der erste Industriebetrieb nach Porz.

[ALTES FOTO VOM PORZER RATHAUS]
1910 wird das Porzer Rathaus gebaut.
zum Seitenanfang

 Viele Betriebe kamen und gingen. Genannt seien hier die verschiedenen Glaswerke, die später zu den Vereinigten Glaswerken (kurz: Vegla) zusammengeschlossen wurden und die Dielektra die sich 1910 in Porz ansiedelte.

 1951 wird Porz Stadt. In den 70er Jahren wurde Porz leider nochmal städtebaulich auf den damals vermeintlich neusten Stand gebracht. Am 01.01.1975 wurde die junge Stadt Porz nach Köln eingemeindet.

 1797 hatte Porz 23 Feuerstellen mit 60 Einwohnern, 1 Pferden und 6 Stück Rindvieh. Dazu gehörten 118 Morgen Ackerland. 1997 (also genau 200 Jahre später) hatte Porz 20.522 Einwohner in 9.095 Wohnungen und 6.898 PKW's.

 Porz gehörte bis 1901 zur Pfarre Urbach. 1912 bau der katholische Kirche St. Josef (Turm von 1928). 1914 wurde die evangelische Lukaskirche errichtet.

 Mehr zur Geschichte von Porz.

zum Seitenanfang

Der Name

 Lautgesetzlich kommt der Name von Port. Aber es ist nicht sicher, ob Port auf portus (Hafen) oder porta (Eingang, Pforte) zurückzuführen ist.


Abbildungen:

[1] Porzer Wappen, aus "Unser Porz", Heft 2, 1961
[2] Bildserie zu Porz von H. Felder, 2001/2002
[3] Das Dorf Porz 1829, gezeichnet von F.W.Delkeskamp, aus "Kleine Schriften zur Kölner Stadtgeschichte", Seite 8
[4] Siegel der Gemeinde Porz, aus "Kleine Schriften zur Kölner Stadtgeschichte", Seite 9
[5] Porzer Rathaus von 1910, aus dem "Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein" von J. Bendel, 1925

Quellen:

[1] "Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein" von J. Bendel, 1925
[2] "Porz - Die Junge Stadt am Rhein" von der Stadtverwaltung Porz, 1951
[3] "Zahlen-Daten-Fakten für den Stadtbezirk Köln-Porz" Stadt Köln, 1997
[4] "Zahlen-Daten-Fakten für den Stadtbezirk Köln-Porz" Stadt Köln, 2001

Bitte beachten:

Alle Texte und Fotos © H. Felder, das Kopieren der Inhalte - ohne Rücksprache mit dem Webmaster - ist nicht gestattet!
zum Seitenanfang

mail to: h-felder@h-felder.de
letzte Änderung: 18.03.2005