[BILD: Porzer Wappen]

Rangierbahnhof Gremberg

Lage

 Zwischen Ensen und Gremberghoven befindet sich der Rangierbahnhof Gremberg.

Geschichte

 Geplant wurde der Gremberger Rangierbahnhof bereits im Jahre 1913, aber erst Aufgrund einer militärischen Transportkrise wurde 1917 mit dem Bau begonnen. Auf einem Ablaufberg wurden zunächst fast ausschließlich Militärzüge abgefertigt.

[ZEICHNUNG DES RANGIERBETRIEBES]

 Nach dem Kriege wurde der Rangierbahnhof weiter ausgebaut, die Arbeiten wurden aber durch die Wirtschaftskrise und die Inflation erst 1924 beendet. Über zwei Ablaufberge wurden jetzt bis zu 6400 Güterwagen täglich rangiert. Schnell gelangte der Rangierbahnhof Gremberg eine große Bedeutung im europäischen Güterverkehr.

 Durch den Bau des Westwalls wurden die Kölner Rangierbahnhöfe überlastet und der Aus- und Umbau des Bahnhofs Gremberg beschlossen. Trotz des II.Weltkriegs wurde bis 1942 ein großer Teil fertiggestellt (u.a. Gleisverlängerung, mehr Einfahrgleise, modernes Stellwerk, Gleisbremsen, etc.). Das dieser große Rangierbahnhof zum bevorzugten Ziel der alliierten Bomber wurde, liegt auf der Hand. Besonders hat darunter die neben dem Rangierbahnhof liegende Eisenbahnersiedlung Gremberghoven zu leiden gehabt. Schließlich wurden die Anlagen dermaßen beschädigt, das der Bahnhof am 28. Dezember 1944 seinen Betrieb einstellen musste.

 Erst am 4. Mai 1947 nahm der Gremberger Rangierbahnhof - zumindest teilweise - seinen Betrieb wieder auf. Bis 1956 war der Wiederaufbau (mit der modernsten Rangier-, Signal-, Fernmelde- und Funktechnik) abgeschlossen. In den 60er Jahren erfolgte die Elektrifizierung und nochmalige Modernisierung der Anlagen, so das der Bahnhof Gremberg zu einem der größten Rangierbahnhöfe Deutschlands wurde.

 In den 70er Jahren wurden über diesen sogenannten "Zwei-System-Bahnhof" täglich etwa 80-90 Güterzüge, bestehend aus etwa 4000-4500 Güterwagen, sowohl Richtung Norden, als auch Richtung Süden geleitet.

 Der Cargo Bahnhof Gremberg hat heute 196 Gleise mit insgesamt 160 km Länge, 425 Weichen, 48 Kreuzungen, 11 Haupt- und 141 Rangiersignale, 2 Drehscheiben, zwei Fahrdienstleiter- und acht Rangierwärter-Stellwerke, sowie 480 Mitarbeiter die in Schichten Tag und Nacht arbeiten. Und mit dem neuen Kombiwerk (Richtfest 2001) können täglich bis zu 80 Güterwagen und Lokomotiven instand gehalten werden.

Die letzte Modernisierung fand zwischen 2004 und 2008 statt.

Der Name

 Der Name "Gremberg" leitet sich aus dem nahen "Gremberger Wäldchen" ab.

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Abbildungen:

[1] Porzer Wappen, aus "Unser Porz", Heft 2, 1961
[2] Rangierbetrieb, gezeichnet von V. Kelz, Titelbild "Unser Porz" Heft 13, 1971

Quellen:

[1] "Unser Porz" Heft 13, 1971
[2] "Das Porz Buch", Schwochert & Dank, Köln 1990

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letzte Änderung: 02.02.2010